Die Herkunft dieses Liedes ist mir nicht bekannt: nach einer Version machte es ein Liedermacher um 1970, nach einer anderen Geschichte fand man es bei einem in
Stalingrad gefallenen deutschen Soldaten Um 1975 habe ich es erstmals gehört, und es traf mich mitten ins Herz. Denn ich war in einer Situation (in welcher wohl als Teenie...), in der ich meinte,
ganz deutlich Gottes Weg für mich erkannt zu haben, und über Jahre hinweg feststellen mußte, dass mein Weg ganz woanders hinführt. Hat jetzt Gott mich auf eine falsche Fährte gesetzt? Antwort auf dieses
und auch auf einige später aufgetauchte Probleme fand ich in diesem Lied:
Erscheinen meines Gottes Wege mir seltsam, rätselhaft und schwer, und geh’n die Wünsche, die ich hege, still unter in der Sorge Meer.
Will traurig schwer der Tag verrinnen, der mir nur Schmerz und Qual gebracht, dann will ich mich auf eins besinnen: dass Gott nie einen Fehler macht!
Wenn über ungelöste Fragen
mein Herz verzweiflungsvoll erbebt, an Gottes Liebe will verzagen, weil sich der Unverstand erhebt. Dann darf ich all mein müdes Sehnen in Gottes Hände legen sacht,
und dieses sprechen unter Tränen: dass Gott nie einen Fehler macht!
D’rum still, mein Herz, und lass’ vergehen, was irdisch und vergänglich heißt.
Im Lichte droben wirst du sehen, dass gut die Wege, die er weist. Und müßtest du dein Liebstes missen, ja ging’s durch kalte, finst’re Nacht, halt’ fest an diesem sel’gen Wissen:
dass Gott nie einen Fehler macht!
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